13. August 2014

Was gibt es heute schon noch zu entdecken?

Als Kind war die Welt ein Abenteuer! Alles war besonders und nur wenig konnte ich verstehen. Nach und nach lernte ich mehr und begriff was um mich vorgeht - die Welt verlor etwas von ihrem Zauber. Schlussendlich dachte ich als Jugendlicher in der falschen Zeit geboren zu sein, denn was will man heute noch entdecken?
Mechanik, Motoren, Strom, Computer und das Internet sind erfunden. Die Welt wurde entdeckt und bereits Kartographirrt und bereits das Weltall hat man erreicht und den Mond betreten. Natürlich kann man vieles verbessern, aber wirklich entdecken? Bestimmt wird es erst wieder in der nächsten Generation spannend, wenn die Menschheit die Weiten des Alls erforscht. Mist, also wirklich genau zur falschen Zeit geboren.
Ich weiß, dass jetzt einige denken werden, dass unsere Tiefsee noch nicht erforscht ist und da haben sie recht, aber ich bin kein großer Freund von Wasser, somit ist dies aus persönlichen Gründen ausgeschlossen.

Aber die Flinte habe ich nicht ins Korn geworfen. Ich möchte auch nicht von den Wundern im eigenen Umfeld und bei den eigenen Kindern schwärmen, dass ist mit diesen Gedanken nicht gemeint. Die Welt ist auch wunderschön, wenn wir eine Menge verstehen können.
Die wirkliche Entdeckung ist eine Andere, ein Themengebiet welches unerforscht und unbekannt ist und es liegt vor unser aller Nase. Ein neues und funktionierendes Gesellschaftsmodell ist zu entdecken. Kriege und Ungerechtigkeiten herrschen seit Beginn der Geschichtsschreibung und bestimmt auch schon darüber hinaus. Dennoch sind unsere Gesellschaftssysteme alt und verstaubt und die Änderungen sind meist nur Faceliftings alter Modelle. Doch selbst Innovationen und Fortschritte können nicht ansatzweise mit den Entwicklungen in der Technik mithalten. Da stecken Menschen Herzblut rein und erforschen Bahnbrechende Neuerungen die unserer aller Leben bereichern und verändern. Aber warum geschieht dies nicht in unserem Zusammenleben? Warum sind die Normen unseres Umganges so festgefahren?
Sicherlich spielt es eine große Rolle, dass die führenden Personen in Wissenschaft, Politik und Industrie keine Änderungen wollen. Fraglich ist dabei, ob sie wirklich etwas zu befürchten hätten - ich denke nämlich nicht, dass es für sie von Nachteil wäre. Andererseits kann nicht ein kluger Kopf die Haltung einer ganzen Gesellschaft in seiner Werkstatt lösen - Außer er schafft es einen Gehirnwellenmanipulator zu entwickeln. Um unser aller Denken zu wandeln, muss jeder mitziehen wollen oder müssen. Wir haben keine Belohnungen für soziales und volkswirtschaftliches Verhalten über die Anerkennung im Bekanntenkreis heraus. Eher werden bereits Prominente für Spenden gekürt oder ähnlich große Heldentaten schaffen es in die Medien. Aber was ist mit dem täglichen netten Worten zu den Kollegen, für die Hilfe beim Herabsteigen einer Treppe für eine alte Dame oder dem Anhalten bei einer Panne um seine Hilfe anzubieten. Ich plädiere dafür im großen Kontext zu denken und die Gesellschaft langsam aber nachhaltig zu reformieren.
Als winzigen Schritt in die richtige Richtung biete ich den "Random Act of Kindness" an. Tut etwas Nettes ohne einen besonderen Grund und am Besten auch ohne euch die "Opfer" gezielt auszusuchen. Bringt auf der Arbeit selbstgebackenes mit, lasst ein paar Cent auf der Straße fallen - und erinnert euch wie sehr man sich über gefundenen Geld freut, schreibt nette Briefe und verteilt sie oder haltet auf der Straße an und helft jemanden, der gerade etwas aufsammelt oder halten muss. Die Möglichkeiten sind unzählbar und wenn es schule macht, hat jeder was davon. Das ist die positive Form von: "und was wenn das alle machen?"

Euch allen einen großartigen Tag!

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